Brettspiel-Test: Polis

Written By Kom Limpulnam on Senin, 16 Desember 2013 | 23.12

Heutzutage versteht man unter einem Prestigeduell so etwas wie ein durchaus interessantes, aber nicht entscheidendes Zusammentreffen. Der Verlierer büßt vielleicht etwas an Image ein, aber nicht gleich sein ganzes Ansehen oder gar sein Leben. Im antiken Machtkampf zwischen Athen und Sparta sieht das etwas dramatischer aus. Wer hier ohne Prestige dasteht, hat den Krieg am Tisch schon verloren.

Gnadenloses Urteil des Scherbengerichts
Polis ist komplett auf Deutsch bei Pegasus erschienen. Es ist für zwei Spieler konzipiert und kostet knapp 30 Euro.

Polis ist komplett auf Deutsch bei Pegasus erschienen. Es ist für zwei Spieler konzipiert und kostet knapp 30 Euro.

Da kann man noch so viel zetern und fluchen: Das Spiel ist aus für Athen! Am Ende der zweiten Runde besitzen sie schon kein Prestige mehr auf ihrer Leiste. Und weil das eine Schande ist, verlieren sie sofort – Sparta gewinnt nach knapp einer Stunde den kurzen Machtkampf. Tja, da hätte man in Attika gerade im ersten Drittel etwas besser haushalten müssen. Aber weil man dort so viele militärische Aktionen wie das Bewegen von Hopliten oder Galeeren sowie das Belagern und Tribut fordern einleitete, schrumpfte der Vorrat an Prestige merklich.

Okay, der Athener hatte auch etwas Pech bei den Belagerungen. Gleich zwei davon scheiterten am Würfelergebnis. Schließlich muss man für die Eroberungen großer Stadtstaaten wie Korinth oder Argos auf einem Viererwürfel eine drei oder vier würfeln. Hätten die Athener das geschafft, hätten sie auch drei oder vier Prestige hinzu gewonnen. Hätte, hätte, Poliskette! Wer zu schnell expandiert, kann sich in diesem historisch inspirierten Spiel von Franz Diaz die Finger verbrennen. Denn neben dem Ruhm muss man auch auf Weizen für die Bevölkerung achten.

Historisches Strategiespiel für Planer

Trotz des martialischen Helms auf dem Cover geht es nicht um Kampftaktik im Gelände, sondern um komplexe Strategie für zwei Personen. Je nachdem ob man mit Sparta oder Athen beginnt, hat man etwas andere Voraussetzungen auf der hübsch illustrierten Karte: Neben drei anderen Stadtstaaten (Poleis) sowie Handelsplätzen besitzen die Spartaner z.B. kein Weizen, aber dafür vier Silber; bei den Athenern ist das umgekehrt. So gibt es andere geostrategische sowie wirtschaftliche Bedingungen, die sich im Laufe des Spiels natürlich

Zwei Spieler kämpfen um die Vorherrschaft in der Antike. Es gibt eine Startaufstellung sowie zwei Szenarien.

Zwei Spieler kämpfen um die Vorherrschaft in der Antike. Es gibt eine Startaufstellung sowie zwei Szenarien.

verändern. Ich darf jede Runde so lange abwechselnd zwei verschiedene Aktionen aus den Bereichen Entwicklung, Miliär und Politik hintereinander ausführen, bis ich passen muss.

Ziel des Duells ist es, nach vier Runden die meisten Siegpunkte vorzuweisen. Und hier wird es interessant, denn diese setzen sich aus der Bevölkerungszahl sowie dem Prestige zusammen. Jetzt könnte man meinen, dass man eben einfach alle neutralen Siedlungen um die Wette erobert. Aber darum geht es nicht in erster Linie – man kann z.B. nie die gegnerische Hauptstadt schleifen. Es geht auch nicht um die totale Vernichtung, sondern um eine balancierte Expansion. Zumal das Halten von annektierten Poleis in der frühen Phase nicht so leicht ist, denn man muss seine Bevölkerung ja mit Weizen ernähren. Hat man entsprechend vorgesorgt? Wer nicht genügend Nahrung zur Verfügung hat, muss bereits eroberte Siedlungen wieder aus seinem Reich entlassen.


Anda sedang membaca artikel tentang

Brettspiel-Test: Polis

Dengan url

http://tanganterampilan.blogspot.com/2013/12/brettspiel-test-polis.html

Anda boleh menyebar luaskannya atau mengcopy paste-nya

Brettspiel-Test: Polis

namun jangan lupa untuk meletakkan link

Brettspiel-Test: Polis

sebagai sumbernya

0 komentar:

Posting Komentar

techieblogger.com Techie Blogger Techie Blogger