Prächtige Unterwasserwelt
„Hey, die Karten sind ja cool!"; „Das sieht ja fast aus wie Star Wars unter Wasser!"; „Gibt es dazu ein Rollenspiel?" Das sind einige spontane Kommentare zum außergewöhnlichen Artdesign von Abyss. Auch Brettspiele können bekanntlich sehr dröge aussehen, aber der belgische Künstler Xavier Collette hat diesem Spiel mit seinen düsteren Meeresfarben und fantasievollen Figuren sehr viel Leben eingehaucht.
Abyss ist komplett auf Deutsch für knapp 40 Euro bei Asmodee erschienen. Es ist für zwei bis vier Spieler ausgelegt.
Wer wird der König der Tiefsee?
Aber worum geht es spielerisch? Um einen taktischen Wettlauf nach Macht zwischen zwei bis vier Thronanwärtern – mit einigen feinen Ideen, die Trading-Card-Mechanismen mit taktischem Spielaufbau verknüpfen. Ziel ist es, zum König der Tiefsee aufzusteigen, indem man clever Monster als Verbündete sammelt, Edle um sich schart und über geschickte Züge die Orte mit ihren Boni freischaltet, um am Ende die meisten Einflusspunkte vorzuweisen. Auf dem Weg dahin, hat man zwar viele Möglichkeiten, aber man darf sich auch nicht allzu lange Zeit lassen, denn sobald jemand seinen siebten Edlen auslegt, beginnt die letzte Runde.
Es geht also nicht um direkte Kämpfe gegeneinander oder territorialen Gewinn, sondern um einen spannenden Wettlauf, bei dem das effiziente Horten und Einsetzen von Karten sowie Perlen und Schlüsseln im Vordergrund steht. Die Regeln sind wirklich leicht verständlich und kaum hat man eine erste Probesitzung
Tolles Artdesign, schneller Aufbau - hier für vier Mitspieler.
Sammeln und Anwerben
Um einen Edlen anzuwerben, muss man seinen Wert mit Monsterkarten bezahlen – dabei kann es sein, dass man eine bestimmte Kombination aus lila, roten, gelben, grünen oder blauen Monstern braucht. Die bekommt man wiederum zu Beginn seines Zuges, indem man z.B. die Tiefsee erkundet. Sprich: Man zieht vom verdeckten Monsterstapel so lange, bis man die passende und möglichst hochwertige Kreatur bekommen hat.
Motivierend sind bei der Erkundung drei Dinge: Zum einen darf man maximal fünf Karten aufdecken, dann muss man die letzte, selbst wenn sie vielleicht Murks ist, auch nehmen und bekommt zum Trost eine Perle dazu – Glückskekse stauben hier natürliches hochwertiges Monster plus Perle ab. Zum anderen muss man jede Karte vor dem eigenen Kauf den Mitspielern anbieten, die also Erstkaufrecht haben. Und schließlich kann man auch auf Moränen treffen, die man zum Kampf bittet, den man automatisch gewinnt, um die Beute auf der Bedrohungsleiste einzuheimsen.
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