Für die gamescom hatte Hideo Kojima nicht nur für die Fans im Musical Dome, sondern auch für die Pressevertreter eine abgewandelte Version der E3-Mission von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain im Gepäck. Diese demonstriert einmal mehr, wie gut sich die hauseigene Fox-Engine offensichtlich skalieren lässt: Bedingungen wie Tageszeiten, Witterung oder Wetterphänomene kann das Technik-Gerüst problemlos anpassen oder dem Zufall überlassen.
Große Freiheit
Zudem unterstreicht Konami erneut die spielerische Freiheit, welche die offene Welt ermöglicht: Zwar entspricht das Areal der E3-Demo, doch wählte man eine komplett andere Infiltrationsroute, um sich ins Camp des Feindes zu schleichen und die Mission zu erfüllen. Klar, dass auf dem Weg wieder einige feindliche Soldaten, Fahrzeuge und natürlich auch ein verlorenes Schaaf per Ballon-Extraktion zur Basis transportiert wurden. Und die neuen Einsatzmöglichkeiten der Kartons, die bereits auf Sonys Pressekonferenz thematisiert wurden, dürfen ebenfalls nicht unerwähnt bleiben: Neben sinnvollen Erweiterungen wie dem Angriff oder der Flucht aus dem Papp-Versteck ist es besonders lustig, wenn man Gegner mit einem Aufsteller veräppelt. Doch während ich das Salutieren der Soldaten vor einem möglichen Vorgesetzten aus der Entfernung noch gut nachvollziehen kann, empfinde ich das Heranstürmen und Sabbern der Wachen bei den Bikini-Models etwas übertrieben – spätestens zehn Meter vor dem Ziel sollte eigentlich klar sein, dass da was nicht stimmen kann.
Nicht nur in diesem Zusammenhang bin ich auf die adaptive KI gespannt, mit der Kojima den Spieler zu mehr Flexibilität beim Schleichen und Ballern zwingen möchte. Schaltet man z.B. zu viele Wachen mit Kopfschüssen aus, werden sie irgendwann anfangen, Helme zu tragen. Laut Entwicklern sollen sich die Gegner anpassen und
Ablenkungsmanöver mal anders...
Sprachloser Held?
Trotzdem: Ich bin froh, dass die Pappkartons als eines des klassischen MGS-Elemente ihr Comeback feiern und die Einsatzmöglichkeiten erweitert wurden. Allerdings bestärkt die neue Demo meine Sorge, dass man auch in The Phantom Pain wieder mehrere Missionen unter verschiedenen Bedingungen, aber in den gleichen Arealen absolvieren muss – ein Umstand, der mich schon bei Ground Zeroes gestört hat. Zudem scheint auch die Fox-Engine bei der Darstellung mit den gleichen Problemen zu kämpfen, unter denen viele Open-World-Spiele leiden: Zwar sehen die Panoramen mit ihren mächtigen Felsformationen ähnlich spektakulär aus wie Figuren, Tiere sowie Wetter- und Lichteffekte, doch im Detail wirken viele Texturen - vor allem bei der Betrachtung durch das Fernglas - sehr grob und auch die mitunter phänomenale Weitsicht wird sich mit vielen Pop-ups und Fade-Ins erkauft. Schade finde ich außerdem, dass Snake nach den Ereignissen in Ground Zeroes scheinbar die Lust vergangen ist, sich verbal zu äußern – in der relativ langen Einführungssequenz der Demo
Das Infiltrieren anderer Spieler-Basen könnte spaßig werden...
Interessant finde ich das Konzept, Basen anderer Spieler zu infiltrieren: Zeigte man auf der E3 noch die Opferrolle, bekam man in Köln Einblicke, wie man selbst durch das Hauptquartier eines anderen Spielers schleicht, um ihm seine Männer, aber auch wichtige Ressourcen wie Container oder Vehikel zu stehlen. Das Prinzip ist vergleichbar mit dem Hacking-Angriff durch einen anderen Spieler in Watch_Dogs, aber lässt sich hier hoffentlich ebenfalls optional abschalten wie im Ubisoft-Titel. Nicht jeder dürfte Spaß daran haben, sich auf das Katz- und Mausspiel einzulassen. Ich würde es aber auf jeden Fall ausprobieren wollen, weil ich das Konzept durchaus spannend finde.
Ich freue mich auf die Rückkehr von Big Boss in Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain! Die großen Vorteile, die das Schleichen in der offenen Welt mit sich bringen soll, sehe ich allerdings noch nicht. Im Gegenteil: Obwohl sie mehr Freiheiten mit sich bringt, fordert die Größe der Areale scheinbar einen technischen Tribut von der Fox-Engine. Auch das mögliche Konzept, genau wie bei Ground Zeroes immer wieder in bekannte Gebiete zurückkehren zu müssen, stößt bei mir genauso wenig auf Gegenliebe wie der ungewöhnlich stille Protagonist. Froh bin ich, dass Kojima mit Pappkartons & Co wieder mehr klassische Spielelemente der Reihe zurück bringt und trotz der ernsthaften Thematik rund um Kindersoldaten sowie Gewalt auch der Humor nicht zu kurz kommt - sei es durch die Aufsteller, die Ballon-Extraktion oder die Tatsache, dass man hier einen Militär-Jeep durch geschickt platzierte Pferdeäpfel ausschalten kann. Entscheidend wird sein, wie abwechslungsreich die Missionen ausfallen werden und ob die Story-Inszenierung auch im angepeilten TV-Episodenformat eine ähnliche Sogwirkung entfalten kann wie in der Vergangenheit. Obwohl mittlerweile bekannt gegeben wurde, dass Phantom Pain neben den Konsolen auch den PC beehren wird, blieben Kojima und Konami auf der gamescom leider noch die Frage schuldig, wann sich Big Boss für seinen nächsten großen Schleicheinsatz zurückmelden will. Hoffentlich müssen wir nicht mehr zu lange warten...
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