Grüne Brille, brauner Hut, Stahl in der Hand: In SteamWorld Dig buddelt sich ein Western-Roboter immer tiefer in den Wüstenboden, um Schätze und Geheimnisse zu bergen. Das Spielprinzip erinnert an Klassiker wie Boulder Dash (1984), wurde aber um einige Abenteuer-Elemente bereichert. Für 7,19 Euro (auf dem 3DS waren es 8,99 Euro) dürft ihr ab sofort auch auf dem PC die Spitzhacke schwingen. Ob sich der Kauf lohnt, verrät der Test.
Video: Steam World Dig ist ein stimmungsvoller Plattformer, der das Graben à la Boulder Dash mit Erkundungsreizen eines Action-Adventurtes verknüpft. Nachdem er auf 3DS bereits für Furore sorgte, ist er jetzt für PC erhältlich - natürlich inkl. Gamepadunterstützung.
Die Frage ist: Welche Route soll er jetzt einschlagen? Ein Blick auf die Karte des unteren Bildschirms zeigt bereits ein verschachteltes Stollensystem über zig Etagen – ein roter Pfeil zeigt das nächste Ziel an, das meist irgendwo in der nicht erforschten Tiefe liegt. Manche Bereiche hat der Roboter bereits frei gehackt, andere liegen auch auf dem Weg zum Ziel noch im Dunkeln; und da könnten sich weitere Schätze, Monster, Geheimkammern oder Wasserstellen verbergen - das kostbare Nass liefert z.B. die Energie für Bohrer und Dampf-Sprünge. Aber wohin mit all dem Edelmetall von Bronze und Silber
Die 2D-Kulissen überzeugen auch auf dem PC mit stimmungsvoller Ausleuchtung und Steampunkflair. Unter seinen Füßen hat der Roboter kostbares Edelmetall entdeckt, das er an der Oberfläche verkaufen kann.
Steampunk unter Tage
Es ist zwar etwas nervig, dass man nach dem Verkauf seiner Beute immer wieder von ganz oben starten muss, aber es gibt mitunter angenehme Abkürzungen, die wie Zwischenspeicher wirken und Teleporter, die man manuell stationieren kann. Ist man in der Mine unterwegs, haut man je nach Konsistenz und Werkzeug unterschiedlich oft auf Erde und Steine ein, um Blöcke zu zerstören und Wege in der liebevoll gezeichneten 2D-Kulisse frei zu machen. Die sorgt mit ihren bronzenen Rohrleitungen, glimmenden Laternen und blau schimmernden Apparaten auch unter Tage für Steampunkflair. Vor allem die schummrigen Ausleuchtung und die zwielichtige Musik tragen ihren Teil zur coolen Abenteuerstimmung unter Tage bei.
Aber Vorsicht: Wer wild auf alles einhackt, kann krabbelnde Metallmonster befreien, fiese
An der Oberfläche von Tumbleton führt man ein wenig Smalltalk und kauft ein.
Unterm Strich trifft man allerdings auf zu wenig Überraschungen und Monstertypen, auch wenn die Entdeckung der alten Zivilisation nochmal zombieske Irre und Dynamitwerfer sowie explosive Fässer für fiese Kettenreaktionen bereit hält. Der Spielrhythmus ist trotz einiger Hüpf- und Sprinteinlagen eher gemütlich als hektisch. Ein tiefer Fall in Schächte sorgt zwar für großen Schaden und auch die Kämpfe können recht zügig mit dem Tod enden, aber der Schwierigkeitsgrad ist wesentlich verzeihlicher als etwa imgnadenlosen Spelunker HD. Aufgrund stets neuer Fähigkeiten, die das Erreichen bzw. Durchdringen bisher verschlossener Areale ermöglichen, fühlt man sich wie in einem klassischen Action-Adventure.
Spitzhacke, Laternen & Teleporter
Im Laufe des Spiels schaltet man nicht nur weitere Ausrüstung und Fähigkeiten frei, sondern trifft auch auf eine unterirdische "Zivilisation" - die gerne mit Dynamit spielt.
Das Aufrüsten lohnt sich: Mit einer stählernen Spitzhacke beseitigt man wesentlich schneller die Hindernisse unter der Erde; mit einer Laterne kann man finstere Bereiche für die bessere Erkundung erhellen und Leitern sind hilfreich, wenn man aus Versehen einen zu tiefen Schacht gebuddelt hat.
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