Ab 3. September kann man antike Geschichte auf dem PC erleben: In Total War: Rome 2 übernimmt man die Führung der Römer, die man von den Anfängen in Italien bis zur Herrschaft über den Mittelmeerraum begleitet. Wir haben die ersten Stunden mit den frühen Feldzügen in Kampanien gespielt. Wie präsentiert sich die Mischung aus Runden- und Echtzeit-Strategie im Einstieg?
Video: Hoffentlich ist die KI in der Kampagne so dynamisch wie sie in diesem Video dargestellt wird. In der Vorschau-Version hinterlässt sie einen durchwachsenen Eindruck.
Dazu gehört auch, dass es jetzt Provinzen mit bis zu vier Regionen gibt. Erst wenn man alle unter Kontrolle hat, kann man für die Provinz die neuen Edikte erlassen, die z.B. für eine Runde finanzielle Boni bringen. Es gibt auf der Karte lediglich Siedlungen, aber keine ausgelagerten Gebäude für die Produktion; alles wird in der Stadt auf bis zu sechs Bauplätzen errichtet, wobei das Menü dafür etwas unübersichtlich wirkt. So bleiben als Angriffspunkte im Gelände lediglich die Städte. Nützlich ist, dass sich Armeen auf der Karte jetzt ähnlich wie in Civilization unterschiedlich vorbereiten können, indem man ihnen eine von vier Verhaltensweisen zuordnet: Dazu gehört neben dem Gewaltmarsch, dem Plündern oder dem Hinterhalt auch das Verschanzen – dann werden angespitzte Pfähle angezeigt und man bekommt in der Schlacht u.a. einen Bonus in der Verteidigung.
Vogelperspektive auf das Schlachtfeld
Im Einstieg spielt man die Kriege gegen das italische Bergvolk der Samniten nach.
Wer das Mausrad noch weiter zurückdreht und Civilization kennt, bekommt vielleicht ein Déjà-vu: Ähnlich wie in der Rundenstrategie von Sid Meier gibt es jetzt eine Vogelperspektive der Karte mit der Topographie sowie farbigen Icons für Truppen und Siegpunktziele. Diese 2D-Ansicht dient nicht nur der groben Information, sondern sie kann auch direkt zur Steuerung genutzt werden. Man erkennt u.a. Typ, Stärke, Zustand oder Schusswinkel der einzelnen Truppen und kann diesen dann Bewegungsbefehle vom einfachen Positionswechsel bis zum schnellen Marsch oder Angriff erteilen – inklusive Lassomethode
Im Gefecht kommt es noch nicht zu dem wuchtigen Hauen und Stechen, das man aus Shogun kennt. Außerdem vermisst man einen kontrollierteren Reihenwechsel bei den Römern.
Es wäre vielleicht motivierender gewesen, aktive Kommandos in der Vogelperspektive mit den Fähigkeiten des jeweiligen Generals zu verknüpfen; quasi als freischaltbare militärische Errungenschaften innerhalb des Technologiebaums der Kampagne. So widerspricht diese Macht im Stile von „Supreme Commander" ein wenig der antiken Kriegführung und entwertet vielleicht den Anspruch bzw. die Spielweise in Multiplayer-Gefechten. Immerhin fehlen hier die Manöverfinessen für die Maus: Man kann z.B. nicht mit dem Nager aus den zwölf vorgefertigten Formationen wählen. Auch die Neuerung, dass man einzelnen Gruppen defensive oder aggressive Automatismen zuweisen kann, so dass sie autark sichern oder angreifen, lässt sich nur über die klassische Geländesicht aktivieren. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich die Vogelperspektive in größeren Schlachten sowie online auswirkt. Und ganz wichtig: Wer „realistischer" kämpfen will, sollte den Schwierigkeitsgrad „legendär" wählen, denn dort gibt es weder Radar noch Vogelsicht, außerdem werden sowohl die Sichtlinien drastisch auf 600 Meter reduziert als auch die Kamerabewegungen eingeschränkt.
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