Der Spielevergleich: Watch Dogs vs. Grand Theft Auto 5

Written By Kom Limpulnam on Rabu, 28 Mei 2014 | 23.13

Der Open-World-Vergleich

Das eine ist das definierende Open-World-Spiel der letzten Konsolengeneration. Das andere das erste große Spiel mit offener Welt für die neue Hardware. Die Rede ist von Grand Theft Auto 5 und Watch Dogs. In unserem zweiteiligen Vergleich stellen wir die beiden Titel einander gegenüber.

Watch Dogs beginnt als düstere Gegenwarts-Vision mit einem unter totaler digitaler Überwachung stehenden Chicago, in dem der Hacker Aiden Pearce als zwielichtiger Protagonist überleben möchte. Doch das Geheimnisvolle löst sich schnell auf: Bald ist er nur noch als Racheengel unterwegs, der den Tod seiner Nichte vergelten will.

Mit seinen drei vielschichtigen Charakteren, die man alle in der Anfangsphase kennenlernt, hat GTA 5 den dramaturgischen Vorteil auf seiner Seite. Beide Spiele setzen auf eine geschickte Vermischung interaktiver Tutorials und in Engine erzählten, mitunter rasant geschnittenen Zwischensequenzen. Bei beiden Titeln kann man allerdings nicht beeinflussen, wie die lineare Story verläuft.

Bomben legen, Basen infiltrieren, Zerstörer versenken oder Helikopter fliegen: In Ghosts ist in 19 Missionen eine Menge los. Zwar gewinnt Infinity Ward keinen Innovationspreis, man hat aber nie das Gefühl, dass sich etwas wiederholen würde. Leider wurde das größte Manko der Reihe beibehalten: Jede Mission ist ein enger Schlauch, vollgepackt mit Skriptsequenzen und automatischen Ereignissen, die dem Spieler so gut wie keine Freiheit in seinem Vorgehen lassen. 

BF4 hingegen setzt auf weitläufigere Areale - das ist aber schon das größte und einzige Pfund, mit dem Dice wuchern kann. Ansonsten werden generische, bis unlogische Missionsziele ausgegeben, die oft nur durch das Auslöschen aller Gegner erreicht werden können. Zudem gibt es viel zu wenig Momente in Fahrzeugen; eigentlich die Königsdisziplin eines jeden Battlefield. Die Schauplätze sind zwar abwechslungsreich, können aber nicht mit den schnellen Schnitten von Ghosts mithalten. Außerdem wird mit dem Flugzeugträger ein ganzer Abschnitt recycelt. Somit kann Ghosts auch diese Kategorie gewinnen.

Das fiktive Los Santos wirkt an der Oberfläche sehr lebendig. Doch in den unteren Ebenen geht die Illusion immer wieder verloren, das Figurenverhalten ist abseits der ordentlichen „Glaubwürdigkeits"-Skripte eher schwach.

Das dem realen Vorbild nachgebildete Chicago von Watch Dogs hat ähnliche Probleme: An der Oberfläche wirkt alles stimmig und glaubwürdig, doch je weiter man nach unten taucht, umso mehr Schwierigkeiten haben die NPCs, auf das zu reagieren, was um sie herum passiert. Immerhin reagieren sie aggressiver auf kriminelle Handlungen von Aiden Pearce als auf das, was Trevor, Michael und Franklin in Los Santos anstellen.

Rockstar hat mit Los Santos zum Ende der letzten Konsolen-Generation unheimlich viel aus PS3 und 360 herausgeholt: Die Open-World-Spezialisten haben abwechslungsreiche Landstriche in einer umfassenden Spielwelt erschaffen.

Watch Dogs als erstes großes Spiel mit offener Welt auf der nächsten Generation enttäuscht auf hohem Niveau und wird den Erwartungen an die Hardware-Fähigkeiten nicht gerecht. Die Darstellung ist größtenteils sauber, aber auf Konsolen nicht in nativem 1080p und unter dem Strich nur unwesentlich weiter als GTA 5 auf den alten Systemen.

Die GTA-Serie lebte spätestens seit Teil 3 von den coolen Radiosendern und der schieren Anzahl an Songs aus unterschiedlichen Genres und Epochen. Das war in GTA 5 nicht anders und wurde zudem noch erstmals von einem speziell komponierten sehr guten Soundtrack von Tangerine Dream ergänzt.

Watch Dogs backt kleinere Brötchen: Die Musikauswahl ist nicht so groß und schon gar nicht so breit gefächert. Einzig der elektronische Original-Soundtrack von Brian Reitzell sorgt für ordentliche Atmosphäre und schafft in seinen besten Momenten sogar Assoziationen mit Vangelis' Musik zum Ridley-Scott-Film Blade Runner

Rockstar Games verzichtet traditionell auf deutsche Sprachausgabe und bietet stattdessen das sehr gute englische Original mit deutschen Untertiteln.

Ubisoft spendiert Watch Dogs deutsche Sprecher, deren Qualität und Glaubwürdigkeit jedoch von Figur zu Figur schwankt: Während die Protagonisten bis auf wenige Ausnahmen gelungen sind, hinterlassen viele Nebenfiguren und Statisten einen schwachen Eindruck. Die ebenfalls enthaltene englische Sprachversion ist rundum stimmiger und annähernd auf dem gleichen Niveau wie GTA 5.

Dafür, dass mutmaßlich Reflections inkl. seiner gesamten Driver-Expertise mit Ubi Montreal an Watch Dogs gearbeitet hat, bietet die Fahrphysik nicht genug. Da war Driver San Francisco weiter und wirkte authentischer. In dieser Verfassung kann man sich jedenfalls nicht von GTA 5 absetzen. 

Bei der Steuerung in der offenen Welt, den Schussgefechten oder dem Deckungssystem schenken sich die beiden Titel ebenfalls wenig und liefern solide Ergebnisse ab. Dass sich GTA letztlich einen Vorteil erarbeiten kann, liegt an der Ein-Knopf-Nahkampf-Mechanik von Watch Dogs, die nicht nur langweilig, sondern darüber hinaus zu mächtig ist.


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