Microsoft: "Machinima-Deal war eine übliche Marketingpartnerschaft"

Written By Kom Limpulnam on Rabu, 22 Januari 2014 | 23.13

Nachdem gestern einige Details darüber durchgesickert waren, wie Microsoft bestimmte Youtube-Nutzer zu positiver Berichterstattung über die Xbox One animieren wollte, haben sich das Unternehmen und Machinima jetzt in einem gemeinsamen Statement zu dem Thema geäußert.

Darin heißt es: "Die Partnerschaft zwischen Machinima und Microsoft war eine übliche Marketingpartnerschaft, um die Xbox One im Dezember zu bewerben. Das Xbox-Team wertet keine speziellen Inhalte aus oder gibt Feedback dazu ab. Jegliche Verschwiegenheitsvereinbarungen, Bedingungen oder andere Richtlinien sind Standardokumente, die von Machinima gestellt werden. Der Klarheit halber: Die Schweigepflicht bezieht sich auf die eigentlichen Inhalte der Vereinbarung, nicht aber auf die Existenz von Promotionsmaßnahmen."

Demnach hätten die Nutzer also erwähnen können, dass Geld von Microsoft fließt - aber eben keine konkreten Vertragsdetails. Damit dementiert man die Berichte, in denen es hieß, Microsofts Unterstützung hätte in keinerlei Form kenntlich gemacht werden dürfen. Damit hätte man sehr wahrscheinlich gegen Auflagen der US-Handelskommission FTC verstoßen, denen zufolge bei bezahlten Empfehlungen über die Gegenleistung informiert werden muss.

Dies ist allerdings im Fall der jüngsten Maßnahmen nicht geschehen, wie Machinima in einer weiteren Botschaft eingestehen muss. Überlicherweise müssen Channel-Partner bestimmte Hinweise in ihre Videoinhalte einbauen, wenn sie Teil einer Werbekampagne sind: "Das ist dieses Mal aber nicht passiert, und wir untersuchen, warum das so ist. Alle Teilnehmer wurden heute gebeten, zukünftig unsere Standardvorgaben einzubauen. Wir entschuldigen uns für den Fehler und etwaige Missverständnisse."

Angebliches Dokument von EA

Mit dem Ansinnen, sich die Beliebtheit bestimmter Youtube-Kanäle zu Nutze zu machen, steht Microsoft sicherlich nicht allein auf weiter Flur. Im Fahrwasser der jüngsten Neuigkeiten sind auch Details aus einer angeblichen Offerte von Electronic Arts aufgetaucht, die in die gleiche Richtung geht. Der Publisher griff für einige seiner Spiele - z.B. Need for Speed Rivals und Battlefield 4 - deutlich tiefer in die Tasche als Microsoft und bot 10 Dollar pro 1000 Video-Views; die Obergrenze für Views variierte dabei je nach Spiel von 6 Millionen bis 20 Millionen. Microsoft hatte 3 Dollar pro 1000 Views geboten und die View-Fördergrenze bei 1,25 Mio. angesetzt.

Neben einigen gewünschten Inhalten gab es im Falle von NFS Rivals die klare Ansage, nur Videomaterial aus den PC-, PS4- oder Xbox-One-Versionen zu verwenden. Kleinere Bugs könnten in den Videos vorkommen - größere Bugs sollten allerdings nicht durch Begleitkommentare hervorgehoben werden. Man solle die "Automarken respektieren", wenn man über bestimmte Fahrzeuge redet. Auch werden ein paar Namenskonventionen genannt.

Einige Beschreibungen legen nahe, dass es nicht erwünscht war, den "Auftrag" zu erwähnen - zumindest werden hier "alle damit in Zusammenhang stehenden Belange" abgedeckt: "You agree to keep confidential at all times all matters relating to this Agreement and any Assignment including, without limitation, the Details and Compensation listed above.

You understand that You may not post a copy of this Agreement or any Assignment or any terms thereof online or share them with any third party without EA's prior written consent. You agree that You have read the Nondisclosure Agreement (attached hereto and marked as Exhibit A) and You understand and agree to all of terms of the Nondisclosure Agreement, which are incorporated as part of this Agreement."

Ein Auszug aus dem angeblichen Dokument:


(Bildquelle: neogaf.com)


Der eine oder ander Youtube-Spezialist hat sich mittlerweile auch zu den Microsoft'schen Neuigkeiten geäußert. So merkt boogie2988 - den meisten durch seine "Francis"-Figur bekannt - an, viele Youtube-Berichterstatter würden sich sicherlich nicht auf solche Angebote und die damit verbundenen inhaltlichen Vorgaben einlassen. Bei vielen Netzwerken auf Youtube seien sie aber durchaus üblich. Als unabhängiger Anbieter müsse er sich wegen des Copyrights von den einzelnen Herstellern die Zustimmung für die Verwendung des Materials abholen. In manchen Fällen hätten diese dann von sich aus kostenlose Spiele oder gar "Schecks" geschickt. Bei manchen Spielen habe es aber absurde Forderungen hinsichtlich der Inhalte gegeben - dies habe er abgelehnt.

John "TotalBiscuit" Bain sieht eine Grauzone bei Youtube-Inhalten, die zwischen Unterhaltung und Journalismus verläuft. Grundsätzlich sei es nicht problematisch, Geld für bestimmte Dienstleistungen entgegenzunehmen, so der Mann, der in manchen Fällen z.B. als Kommentator verpflichtet wird. Jeder stehe aber in der Pflicht, dies auch offenzulegen. Sollte jemand Probleme damit haben, offen über eine Vereinbarung zu reden, dann sollte jene Person kritisch hinterfragen, ob der Deal ethisch vertretbar sei. Kurzfristiger Geldsegen könnte außerdem langfristig den Ruf schädigen.

Update: Mittlerweile hat Microsoft auch seine hiesige PR-Agentur bemüht und lässt in ähnlichem Wortlaut mitteilen: "Microsoft waren individuelle Vereinbarungen im Rahmen dieser Promotion zwischen Machinima und seinen Inhaltsanbietern nicht bekannt und es gab seitens Microsoft keinerlei Feedback zu diesen Videos. Wir haben Machinima gebeten, keine weiteren Xbox One Inhalte als Teil dieser Promotionsmaßnahme zu veröffentlichten und Klarstellungen zu den Videos, die Teil dieses Programms waren, hinzuzufügen, die deutlich machen, dass diese bezahlte Werbung darstellen."


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